jeudi 28 décembre 2017

Vom Leib, der hinter Mauern wohnt

Gleich nebenan wird ausgebaut, mich weckt allmorgendlich
Brutale Klopferei, sie läutet unbarmherzig Tag:
Der harte Stein hallt wider, aber nicht mein weiches Ich
Obschon es mitgetroffen wird von jedem Hammerschlag.

Wär, statt aus Fleisch, ich selbst ein Haus, oder mein Nachbarhaus
Mit alten Fenstern, zitternd und hell zu zerspringen drohend –
Die Hiebe, die man mir verpasste, hielte ich schon aus
So aber leidet stumm der Leib, der in den Mauern wohnt.

Die Nacht allein gehörte uns, die milde Dunkelheit
Vereinte und verwob Wortlosigkeit mit stummem Stein
Ob Haus ob Leib, doch in der Pein des Tagesanbruchs teilt
Sich wieder auf was nach Natur und Art getrennt soll sein.

28. Dezember 2017

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